Dem Sportverein Holzhausen kommt eine besondere Bedeutung zu. Er erfasst einen großen Kreis der Bevölkerung, jung wie alt und alle Berufsschichten. Er richtet sich vorrangig auf die körperliche Ertüchtigung, fördert aber auch das Gemeinschaftsleben, bietet Ausgleich zu den Anspannungen im Beruf.
In Holzhausen haben 11 junge Männer bereits 1920 die Notwendigkeit der Sportausübung erkannt und schlossen sich zu einer Gemeinschaft zusammen, die 1920 den Fußballverein Sportfreunde Holzhausen gründeten. 1. Vorsitzender war Heinrich Endres, Kassier Adolf Büttner.
Fußball wurde zuerst lange an einer anderen Stelle als heute gespielt. Die ersten Tore in Holzhausen wurden am anderen Dorfrand, wo heute der Feuerweiher liegt, erzielt. Die ersten 11 Fußballer waren auch die Gründungsmitglieder. Es waren dies: Ernst Haßfurther, Heinrich Sauer, Hermann Büttner, Adolf Büttner, Heinrich Endres, Richard Endres, Alfred Sauter, Willi Schmidt, Eduard Heurich, Otto Mohr und Edmund Sauer. Holzhausen war neben den Städten eines der ersten Fußballdörfer im Landkreis.
Nach dem Krieg waren wir bis 1950 mit unserem Nachbarort Uchenhofen zusammen. Aber schon am 5. August 1950 wurden die Sportfreunde wieder selbständig und wählten Ernst Haßfurther zum 1. Vorsitzenden, Willi Schleier zum 2. Vorsitzenden; Kassier war Richard Endres und Schriftführer Lehrer Helmut Schloßwald.
Der Sportverein wurde unter dieser Führung sehr rege, denn außer Fußballer waren die Spieler sowie Mitglieder eine starken Theatergruppe. Aber auch der sportliche Erfolg ließ nicht lange auf sich warten. Schon 3 Jahre später schaffte man die Meisterschaft der C-Klasse Gruppe 16. 1958 haben wir uns mit Mechenried zur SpVgg Mechenried-Holzhausen zusammengeschlossen. Elf Jahre spielten viele Jungend- und Seniorenspieler in Mechenried.
Nach diesen elf Jahren löste man wieder die Fusion und gründete am 11. Juli 1969 einen eigenen Verein auf den alten Namen Sportfreunde. An diesem Tag wurde Martin Schuster zum 1. Vorsitzenden gewählt. Dieses Amt führte er bis 1971 aus. Unter dieser neuen Vereinsführung war viel zu leisten, zumal in dieser Zeit kein Sportplatz, keine Tore, keine Spielkleidung sowie Bälle vorhanden waren.
Doch mit großer Unterstützung des Gemeinderats und der Mitglieder ging es schnell aufwärts im Verein. Bereits nach 2 Jahren, im Mai 1971, wurde die erste neu gegründete Jugendmannschaft auf Anhieb Meister ihrer Gruppe. Aber auch gesellschaftlich hat sich sehr viel getan. Neben zahlreichen Festen, Vereinsausflügen und den zuletzt immer größer werdenden Faschingsveranstaltungen hat der Sportverein immer mehr Freunde im Ort gewonnen. Am 23. Januar 1971 wurde dann Walter Brohm zum 1. Vorsitzenden gewählt. Unter seiner Führung, die bis 1973 dauerte, blieben die Vereinsarbeit nicht stehen. Es ist eine Flutlichtanlage errichtet worden und zuvor das Verkaufs- sowie Gerätehäuschen. Die Jugendmannschaft kam 1972 erneut zu Meisterehren. Am 20. Januar 1973 wählten die Mitglieder Willi Sauer zum 1. Vorsitzenden, welchen er bis 1978 hervorragend ausübte, dann aber aus beruflichen Gründen dem Verein nur noch als Kassier zur Verfügung stand. Während seiner Führung ging es im Verein besonders vorwärts. Es wurde erst einmal der Platz vergrößert und später noch ein Trainingsplatz geschaffen. Um auch bei schlechter Witterung am Sportplatz verweilen zu können, war eine Unterstellhalle errichtet worden. Ein wichtiger Fortschritt war der Bau eines Duschraumes am alten Schulhaus. Somit war für die Gästemannschaft ein einwandfreies Umkleiden und Waschen geschafft.
Vor 4 Jahren waren sich die Mitglieder einig über die Anschaffung eines Rasenmähers, wobei der Verein von der Gemeinde wieder kräftig unterstützt wurde. Weiterhin waren die Mitglieder tatkräftig zur Stelle und halfen mit, die beiden Zugangswege zum Sportplatz sauber anzulegen.
Ein sportlich sehr bewegendes Jahr war 1976. Die 1. Mannschaft verfehlte mit 1 Punkt nur knapp die Meisterschaft und die Jugend erreichte erneut die Meisterschaft ihrer Gruppe und stieg in die Kreisklasse auf. Außerdem erfolgte eine rechtskräftige Eintragung in das Vereinsregister.
Als ich 1978 das Vertrauen der Mitglieder zum 1. Vorsitzenden erhielt, bemühte sich die Vorstandschaft, das Geschaffene zu erhalten und den Verein in den heute immer größer werdenden Problemen weiterhin gut zu führen. Der Verein zählt im Jubiläumsjahr 3 aktive Fußballmannschaften und hat für einen reibungslosen Spielbetreib zu sorgen. Die Jugendmannschaft kam im Spieljahr 78/79 zur Meisterschaft ihrer Gruppe und ist somit die erfolgreichste Abteilung unseres Vereins. Dieser Erfolg ist ein Verdienst unseres Jugendleiters Erich Mohr und des Trainers Herbert Dietz, die seit 1972 die Jugend betreuen.
60 Jahre Vereinsgeschehen zeigen Höhen und Tiefen. Man denkt gerne zurück an schöne und erfolgreiche Zeiten, vergisst aber auch nicht die Misserfolge sowie Tiefschläge. Die Sportfreunde sind stolz, 60 Jahre gemeistert zu haben, zum Wohl der Jugend und zum Ruhm der Gemeinde. Jeder 2. Ortsbürger ist heute Mitglied beim Sportverein und fühlt sich arrangiert und gut betreut.
Sportlich ging es mit der Verpflichtung des 1. Trainers Horst Barthel 1980 zum 60-jährigen Jubiläums bald bergauf, denn 1981 schaffte man den Aufstieg in die B-Klasse heutige Kreisklasse. Um eine optimale Spielfläche zu erreichen wurde ein neuer Rasentraktor bei der Firma Alois Diem John Deere angeschafft, sowie ein Ballfangzaun am Riedbach errichtet, weil des Öfteren die Bälle im Wasser landeten und teilweise davon schwammen.
Das Vereinslokal befand sich bis 1982 im Gasthof Fränkischer Hof, da die alte Schule seit 1976 nicht mehr vom Schulverband benötigt wurde und leer stand, beschloss man das Gebäude von der Gemeinde zu pachten und als Vereinsheim umzufunktionieren. Von 1975 – 1982 fanden die Büttensitzungen im Fränkischen Hof statt, da 1982 die ehemalige Schule zum Sportheim umgebaut wurde, war jetzt der alte Schulraum Gastraum mit Küche, und der neue Unterrichtsraum als Veranstaltungssaal hergerichtet. Somit fanden ab 1983 alle Veranstaltungen in der ehemaligen Schule statt. Nach den Heimspielen hatte man jetzt auch Umkleiden und Duschmöglichkeiten geschaffen, während verschieden Mitglieder nach den Heimspielen den Wirtschaftsbetrieb übernahmen. 1983 gab es auch noch eine Gruppe zur Frauengymnastik geleitet von Rosi Popp aus Haßfurt. 1984 wurde der Trainingsplatz durch Erdarbeiten erweitert und Tore aufgestellt. Ebenso in diesem Jahr lief die Planung mit der Familie Will aus Haßfurt und der Stadtverwaltung einen Anbau für Umkleideräume, Toiletten, Duschräume mit Keller zu errichten. Der Erdaushub von dem Anbau wurde zum Auffüllen und vergrößern des Parkplatzes am Tivoli verwendet. Nun konnte auch der erweiterte Parkplatz asphaltiert werden. Die Einweihung ist mit einem gestifteten Schein von Ernst Mohr begangen worden.
Sportlich war 1985 auch ein herausragendes Jahr. Im DFB-Pokal bezwang man den Landesliga 6. FT-Schweinfurt mit 3:1 vor 600 Zuschauern und in der A-Klasse heutige Kreisliga wurde die Meisterschaft mit Aufstieg zur Bezirksliga erreicht. Nun war klar für, für diese sportliche Hochphase brauchte man noch ein 2. Spielfeld und somit begann man 1986 die Planungen eines neuen Sportplatzes. 11 Tage Erdarbeiten durch die Firma Räder aus Sylbach. Im sportlichen Hoch bekam man am 19. November 1986 den Bayernligisten FC 05 Schweinfurt im DFB-Pokal zugelost, vor großer Kulisse, (700 Zuschauer) das ganze Dorf war zugeparkt verlor man mit 1:4. Zu erwähnen sei etwas einmaliges;
Edgar Krauser wurde 1985 zum Kassier gewählt, welchen er bis heute ausübt (2023 = 38 Jahre)
1986 wollte man den Festplatz TIVOLI noch etwas attraktiver gestalten und errichtete einen Teich mit Wasserlauf, ebenso wurde die Musikbühne überdacht. Ab 1987 war die Faschingshochzeit und ab jetzt immer 3 Büttensitzungen ausverkauft. In diesen Jahren bekam der neue Sportplatz seinen Rasen gesät.
Vom 24. – 27. Juni 1988 fand die Einweihung mit Auftritt von Schlagerstar Andy Borg im Festzelt statt. Im Arbeitsreichsten Jahr wurden außerdem der Steg über dem Riedbach erneuert, das Flutlicht erweitert, sowie ein Ballfangzaun am neuen Sportplatz errichtet, der Schiedsrichterraum vergrößert und das Bratwursthaus erneuert. 1988 war man sich klar, dass die neue Rasenfläche eine Bewässerungsanlage benötigt, was natürlich für die Platzwarte einen Mehraufwand bedeutete. Man unternahm in dieser sportlich und wirtschaftlich erfolgreichen Zeit auch viele Mehrtagesausflüge mit Zielen wie Südtirol, Wien, Kufstein, Schwarzwald, Allgäu, Dresden, Kopenhagen, Ellmau, Zell am See, Dolomiten und einige Tagesausflüge zu Weinfesten.
1990 folgte dann für ein 300 Einwohner Dorf doch etwas zu hohe Spielklasse der Abstieg in die Bezirksliga.
1991 baute man ein absolut funktionelles neues Bratwursthaus, welches man mit Dreipunktaufhängung am Bulldog an jeden Ort transportieren kann. 1994 sind Starkstrom und Wasserversorgung am Tivoli neu verleget worden. 1997 merkte man, wegen des immer größer werdenden Tivoli Festes auch Verkaufsstände zu errichten. Zur Jahreswende 2000 musste etwas Besonderes zelebriert werden, Helmut Kess baute eine fahrbare Eispyramide mit alkoholischen Getränken um die Dorfbewohner um Mitternacht am Rathaus zu versorgen.
2002 musst ein neuer Rasentraktor gekauft werden. Am Tivoli fand eine Großaktion zum Ausbau und erweitern einer überdachten Bar statt. Ein Kraftakt war die Errichtung des Betonmastes in der Mitte als Fundament zur Traglast des Daches. Die Holz- und Zimmerer Arbeiten wurden bei extremsten Wetterbedingungen durchgeführt. Die Sitztribühne am Berg mit alten Bahnschwellen verbreitet.
2004 musste das Dach am Sportheimanbau erneuert werden, weil die alten Schiefern marode waren. Außenfassade und Fenster am alten Schulhaus wurden ebenfalls erneuert. 2004 ist die alte Hauskläranlage an das neue Kanalnetz angeschlossen worden. Im Verkaufshäuschen am Sportplatz ist eine neue Bewässerungspumpe mit Zubehör installiert worden. Im Sportbetreib ist ab 2004 eine Juniorenmannschaft im Spielbereich U9 und U11.
2007 gab es eine Doppelmeisterschaft 1. & 2. Mannschaft werden in ihrer Klasse Meister. Andrea Förster und Nathalie Lübke werden in diesem Jahr auch mit Damengymnastik aktiv und eine neue Bestuhlung im Sportheim aus Kulmbach angeschafft.
2015 ergab sich eine kulturelle Veranstaltung besonderer Art. Mundartralley hieß die Einladung mit bekannten fränkischen Größen: Wilhelm Wolpert, Günter Stock, Fredi Benning, Wolfgang Reichmann. Wegen der Kirchensanierung fanden 2016 die Gottesdienste im Sportheim statt.
2018 werden die Toiletten mit finanzieller Unterstützung der Stadt komplett erneuert.
Das 100-jährige Jubiläum 2020 konnte wegen der Corona Pandemie nicht abgehalten werden.
2022 war dann endlich wieder TIVOLI und andere auch andere Vereinsfestlichkeiten konnten wieder abgehalten werden. Im 2023 ist auch der Fasching wieder durchführbar und von der Jugend nahtlos weiterentwickelt. Wegen veralteten Kanalrohren wurden verschiedene Abflussverbesserungen vorgenommen. Durch einen Zuschuss der ländlichen Entwicklung kann noch vor der Kirchweih 2023 eine neue Küche eingebaut werden.
Folgende Vorstände waren nach der Fusions Trennung vom Nachbarverein RW-Mechenried in der Verantwortung:
Jahreszahl | 1. Vorstand | 2. Vorstand |
1969 - 1971 | Martin Schuster | Erwin Häfner |
1972 - 1973 | Walter Brohm | Erwin Häfner |
1973 - 1977 | Willi Sauer | Weich Haßfurther |
1978 - 1998 | Horst Lübke | Erich Haßfurther & Karlheinz Schuster |
1999 - 2001 | Helmut Kess | Horst Lübke |
2001 - 2007 | Horst Lübke | Helmut Kess & Dieter Wissendheit |
2008 - 2009 | Thomas Schlossnagel | Dieter Wissendheit |
2010 - 2013 | Dieter Wissendheit | Sascha Biese |
2014 - 2015 | Bernd Kluge | Sascha Biese |
2016 - 2018 | Sven Förster | Thorsten Schmidt |
2019 - **** | Thorsten Schmidt | Dieter Wissendheit |
Trainer Stationen:
1980 - 1982 | Horst Barhel |
1983 - 1993 | Theo Pottler |
1994 - 1996 | Franz Weiprecht & Reiner imhof |
1997 - 2000 | Franz Trapp |
2001 | Klaus Glück |
2002 - 2006 | Peter Imhof |
2007 | Reinhold Müller (Asti) |
2007 - 20008 | Thomas Schlossnagel |
2009 - 2011 | Thomas Hein |
2012 - 2014 | Michael Pottler |
Die Vorstandschaft bedankt sich bei allen Mitgliedern, bei den Abteilungsleitern und bei allen Betreuern, Helfern und Freunden für das ihr in all den Jahren entgegengebrachte Vertrauen, für all die Mithilfe und Unterstützung. Sie wird weiterhin uneigennützig ihre Kraft einsetzen für eine erfolgreiche Arbeit im Dienste der Jugend und für eine glückliche Zukunft unseres Vereins.
Ehrenvorstand Horst Lübke